Der große Aufwasch
Verschwörungs-Theorien haben eine schlechte Presse.
Insbesondere schelten sogenannte Leitmedien dieselben und alle anderen Abweichungen
von ihrer stromlinienförmigen Gesinnung als Wahngebilde.
Doch Banken-Skandale, Finanz-Schiebungen,
Geldwäsche, Preisabsprachen, Geheimkartelle, Wahlschwindel, Wettbetrug,
Dumping, Doping, Bilderberger, getürkte Test und Abgas-Manipulationen belegen
eine ausgiebige Verschwörungs-Praxis. Schon im zweiten Weltkrieg bescherte eine
Physiker-Verschwörung unter dem Decknamen „Projekt Manhattan“ der Welt die
Kernwaffen und damit eine fortdauernde Bedrohung.
Dan Davis hat die finsteren Machenschaften
unerkannter Drahtzieher mit seinem Buch „Geboren in die Lüge“ fast sämtlich
erfaßt: vom unaufgeklärten Mord an US-Präsident John F. Kennedy bis zur Verfemung
von Millionen Augenzeugen der Ufos. Erschienen ist der große Aufwasch von 530
Seiten im All-Stern-Verlag Ellwangen zum Preis von 27,90 €. Dort findet der Leser viele unterdrückte
Dokumente wie auf Seite 131 die schriftliche Eingabe des NASA-Astronauten
Gordon Cooper an die Vereinten Nationen, in der er eigene Sichtungen bekundet.
Der Mitwelt, so Verfasser Davis, bleibt die dunkle
Seite der Macht großteils verborgen, weil die Menschen in ein Gespinst von Vertuschung
und Fehl-Berichterstattung hinein geboren werden und es folglich nicht anders
kennen. Er entlarvt damit die Redensart vom „Informations-Zeitalter“
inhaltslose Worthülse.
Tatsächlich schallt Zeitungen und Sendern von
ihren Zuschauern und Lesern der Schimpf von der „Lügenpresse“ im lauter entgegen.
Wir stecken offenbar in einer tiefen Vertrauenskrise zwischen Regierten und
Regierungen mitsamt den ihnen hörigen Sprachrohren und Hofberichterstattern.
Als alles bestimmende „geheime Weltregierung“ nennt
Davis ein „internationales Logentum“. Das könnte man sicherlich noch genauer
sagen. Aber im angeblich „freiesten Staat auf deutschem Boden“ sind schon mehr
Bücher verboten worden als im viel geschmähten Dritten Reich.
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